Freiwillige Feuerwehr |
1882 gründete man in Batzdorf die Freiwillige Feuerwehr. Bei der Organisation und Ausrüstung haben zwei Rokitnitzer Feuerwehrleute mit Rat und Tat geholfen. Bis zum 1. Weltkrieg hatte sich die Batzdorf Feuerwehr zu einer fortschrittlichen Wehr entwickelt. Einsätze in Batzdorf und den Nachbargemeinden hatten bald dazu beigetragen, dass auch die zuerst ablehnenden Leute den guten Zweck der Feuerwehr einsahen. Während des Krieges waren die meisten Männer an der Front. Aus der Not heraus suchte man eine Gruppe Frauen, die man für den Feuerwehreinsatz ausbildete und bei Bränden eingesetzt hat. Nach dem Jahre 1922 nahm die Batzdorfer Feuerwehr einen großen Aufschwung. Eine Motorspritze mit allem Zubehör wurde angeschafft.
Als man 1934 feststellte, dass diese Motorspritze in der Leistung nicht mehr ausreichen ist, kaufte man eine neue Motorspritze, die das dreifache an Leistung brachte. Damit konnte man auch die weit ab und höher gelegenen Höfe und Häuser vom Aubach aus erreichen. Die letzten großen Brände waren 1943 bei Johann Pöschel in Batzdorf und 1944 bei Wilhelm Rupprecht in Marienthal. Im Jahre 1944 wurde eine weitere Motorspritze angeschafft, um bei Bränden die Ausbreitung des Feuers wirkungsvoller zu bekämpfen. Vom Jahre 1921 bis zur Vertreibung 1945 war Rudolf Saliger sen. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Batzdorf.
Wintersportverein Batzdorf - Marienthal
Anlass zum Wintersport bietet das schneereiche Adlergebirge überall und Schlittenfahrten auf Pferde-, Hörner-, Rodel- und Kinderschlitten, Ritsche genannt, waren allgemein beliebt. Am frühesten mag das Forstpersonal den Nutzen des Skilaufes erkannt haben, denn durch einen Forstmeister Günther wurde der Skilauf gefördert und durch den 1907 an die preußische Volksschule Marienthal zugewiesenen Lehrer Fred Weiß durch eine an den Batzdorfer Gesangverein "Eiche" angegliederte Skiabteilung planmäßig betrieben.
Aus ihr ging schon 1909 der Wintersportverein Batzdorf - Marienthal mit Forstmeister Günther als Obmann hervor. Durch Errichtung von drei Skisprungschanzen auf den "Zollberg", der "Max-Günther-Hütte" auf der Erlitzer Koppe und der Wintermarkierung vom "Ernestinenberg" bis zur "Hohen Mense" gewann der Verein feste Übungspunkte für Sprung-, Abfahrts- und Langlauf. Bereits beim Sportfest 1910 wurde unter anderem ein Langlauf von 15 km durchgeführt, am Sportfest 1912 nahmen schon über 2000 Besucher teil. Darüber berichtete eingehend die Presse von Schlesien und Nordostböhmen, aber auch der Mähr. Schönberger "Grenzbote". Der Erste Weltkrieg unterbrach die hoffnungsvolle Entwicklung und es erscheint verständlich, wenn die Sportjugend beiderseits der Erlitz den Oberlehrer von Batzdorf Wenzel Bittner bittet, er möge durch seine Autorität zum Wiederaufleben des Sportvereins beitragen. Obwohl dieser nicht selbst ausübender Sportler war, verstand er es, den Verein zu neuer Blüte zu führen. Das Batzdorfer Wintersportfest wurde wieder zum Ereignis im ostböhmisch-nordmährisch-schlesischen Raum, zumal in den Schutzhütten der Gebirge, etwa im nahen Schneegebirge, eigene Skikurse mit Skilehrern von Ruf abgehalten wurden. Die sehnigen, abgehärteten Burschen des Adlergebirges wurden, zunächst noch unbeachtet auf den großen Sportplätzen, bald zu gefürchteten Gegnern und holten sich in Reinerz-Kolhauer-Gelände, in Spindlermühle, in Garmisch wertvolle Preise. Der Sportverein Batzdorf-Marienthal gewann internationale Bedeutung. Hinderlich wirkte bloß die immer deutlicher werdende Betonung der Staatsgrenze. Die Wintersportfeste hier nahmen folgenden Verlauf: Nach eingehender Beratung und Geländeprüfung wurden einzelne Läufe festgelegt, der Langlauf ausgemessen, Kontroll-, Unfall- und Labestationen bestimmt, Hindernisse und Schanzen aufgestellt bzw. überprüft. Dann erst konnte das Programm entworfen werden.
Das Wintersportfest fand meist Ende Januar oder Anfang Februar statt und die Läufer reisten bereits an einem Freitag an, um für den samstägigen Langlauf gerüstet zu sein. Dieser erstreckte sich meist auf 18 bis 24 km Länge, je nach den Geländeschwierigkeiten, und zog sich in Richtung der Schutzhütte über das nordwestliche Gelände zwischen Hohenerlitz, Hannchen über Ackerland und durch Wald. Der Sonntag war den Junioren-, Senioren-, Mädchen- und Frauenläufen bzw. Sprüngen gewidmet, die sich meist am Südufer gegen die Wilde Erlitz unweit der Zollbrücke abspielten. Hier standen auch Schanzen und Hindernisse.
Turnverein Batzdorf
Das Bild zeigt die aktiven Vereinsmitglieder bei der Gründung. |
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Der Turnverein Batzdorf, hervorgegangen aus dem Wintersportverein Batzdorf-Marienthal. Gründer der beiden Vereine war der Wagnermeister Klemens Neumann. Er fertigte in Batzdorf die ersten Ski nach einem norwegischen Muster an, die im Erlitztal und weit darüber hinaus viel Anklang fanden. In den Jahren um 1900 bis 1910 gab es keinen Sportverein, so dass vom damaligen Gesangverein „Eiche“ der erste Ski-Wettlauf 1909 ausgerichtet wurde. Eindeutiger Sieger wurde Klemens Neumann. Von da ab fanden alle Jahre Wettkämpfe statt, die sich von Jahr zu Jahr eines immer größeren Zuspruches erfreuten.